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August 1985 - kurz vor Ende der Zeit als Wehrdienstleistende (W15), sind wir zu sechst (Volker, Alex, Jürgen, Hühnchen, Frank und ich)
aufgebrochen, um einmal etwas mehr von der Welt zu sehen, als StÜPl (Standortübungsplatz), T-Bereich (da standen die Fahrzeuge), Mannheim (das war das Mannschaftsheim - nicht die Stadt) oder röhrenbetriebene
Funkgeräte (alt aber robust!). Keine Ahnung, wie wir auf die Idee mit Inter-Rail gekommen sind, aber da war ich vermutlich nicht ganz unschuldig. Schließlich habe ich damals schon die Freizeit bei schönem Wetter
nicht in der Kaserne, sondern an der nahen Bahnlinie genützt.
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Inter-Rail hieß damals 4 Wochen und praktisch ganz Europa. Einteilungen in bestimmte Zonen gab es nicht. Die Reiseplanung erfolgte bei einigen
Bierchen und nur das kann erklären, dass wir uns entschlossen, in 4 Wochen Nord- und Südeuropa zu besuchen, denn das schaffen die Amis und Japaner ja auch. Wir hätten uns diese Planung aber auch sparen können, denn
es kam schon beim ersten Stop alles anders.
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Nein, das soll hier kein ausführlicher Reisebericht werden, aber um zu zeigen, wie “zuverlässig” wir geplant hatten, genügt die Geschichte des
ersten Umsteigens:
Alles war klar, irgendwann am Tag von Stuttgart wegfahren und so schnell wie möglich in das Ausland (denn in Deutschland zahlte man die Hälfte
vom Fahrpreis). Also rüber nach Straßburg, neue Bierchen kaufen während des Lokwechsels und weiter nach Paris. Ankunft in Paris um 23.01 und Abfahrt nach Brüssel um 23.13. Alles kein Problem, man muss ja nur den
Bahnsteig wechseln. Kurz vor Paris fragte man den Schaffner, auf welchem Bahnsteig eigentlich der Zug nach Brüssel fahre. Nun, den Bahnsteig wusste er zuverlässig, allerdings war es uns völlig neu, dass wir am Gare
de L´Est ankamen, aber am Gare du Nord abfuhren...es hatte natürlich nicht auf den Zug nach Brüssel gereicht und das brachte uns eine Nacht in Paris ein. Klasse - bei der Schließung des Bahnhofs gegen 01.00
Uhr von der Polizei rausgeworfen worden, ohne Plan durch das Nordbahnhofviertel gezogen, verschiedene Übernachtungsangebote von netten Damen abgelehnt, morgens um 05.00 Uhr irgendwo Spiegeleier und Bier.
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Die weitere Reiseroute ging über Brüssel nach Amsterdam, weiter über Hamburg und Kopenhagen und Stockholm. Dann noch Oslo und Flam besucht.
Nach einiger Zeit hatten wir von den Preisen in Skandinavien genug und dann ging es in einem Ruck auf dem gleichen Weg zurück, nur in Paris suchten wir jetzt den Gare d´Austerlitz auf (ja, wir wussten jetzt, dass es
noch mehr Bahnhöfe gab) und über Spanien kamen wir in Lissabon raus, wo der Rest der Zeit urlaubsmäßig am Strand verbracht wurde.
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Das war alles aber keine Lokknipstour, denn wir wollten die Städte sehen und die Lokbilder entstanden nur als Nebenprodukt (die anderen hatten
leider nicht den Bahnwahn). Zudem reisten wir oft nachts, um die Entfernungen zu überbrücken und Geld für Übernachtungen zu sparen. Vom “Süden” der Tour gibt es daher (leiderleiderleider) gar keine Bilder.
Trotzdem, ein paar Nebenprodukte der SNCF, NS, SJ, NSB und DK kann ich hier zeigen. Sozusagen ein winzig kleiner Einblick in den europäischen
Bahnbetrieb 1985. Die meisten dieser Loks existieren heute nicht mehr, aber manche sind “im Modell” von Märklin, Roco, Fleischmann, Lima usw. richtige Klassiker geworden.
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SNCF - Frankreich
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CC-6511
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BB-9257
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BB-9270
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BB-9283
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BB-15034
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BB-16610
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NS - Niederlande
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1132
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1215
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1220
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1653
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2007
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4018
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523
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SJ- Schweden
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Rc2 1069
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Rc4 1197
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Rc4 1269
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Z65 527
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NSB - Norwegen
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13.2129
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16.2212
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207.3
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207.4
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278
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69601
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69672
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DSB - Dänemark
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MZ 1451
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ME 1520
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Erstellt: 31.03.2003
Geändert: 14.12.2003
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