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Für das Zerlegen genügt es, wenn die Wagenkästen auf Höhe der Führerstände
leicht gespreizt werden und dann die Bodenplatte, an den Wagenenden beginnend, nach unten herausgenommen wird. Dabei ist aber etwas Vorsicht geboten, da Kabelverbindungen zwischen Bodenplatte und Wagenkasten
bestehen, welche zwar genügend Spiel haben, aber bei unsachgemäßer Behandlung abreißen können. Die Bedienungsanleitung weist aber darauf hin. Wenn es also passieren sollte, dass die Kabel abreißen, dann ist
man selber Schuld gewesen, also Lötkolben anwerfen...
Die Inneneinrichtung ist weitgehend zutreffend wiedergegeben. Die Sitze sind in
einem Grüngelb lackiert, wie es auch beim Vorbild über viele Jahre anzutreffen war. Auch der Führerstand ist ausgestaltet worden. Beim genauen Blick in den Innenraum erkennt man aber die Kabel und Dioden, bzw.
den Motor. Wer will, kann da mit etwas Farbe die Teile wegtarnen. Durch die Verwendung eines länglichen Motors “unterflur” ist der Innenraum praktisch ohne störende Erhebungen, was sehr gut gefällt.
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Das Wagenteil mit dem Stromabnehmer ist auch angetrieben. Hier sitzt in der
Wagenmitte tief nach unten versetzt ein Faulhabermotor, der über eine Kardanwelle das hintere Drehgestell antreibt. Vier Haftreifen sorgen für genügend Haftung und Vortrieb. Die Stromabnahme erfolgt von den
anderen drei Drehgestellen der beiden Wagenkästen. Damit der Saft vom nicht angetriebenen Wagenkasten auch beim Motor ankommt, muss ein 2-poliges Kabel eingesteckt werden. Zur Vermeidung einer Verpolung ist dies in
der Anleitung auch genau beschrieben.
Diese Stromabnahme von beiden Wagenteilen hat Bogusch bewogen, eine
Innenbeleuchtung einzubauen. So sorgen 6 kleine Microbirnen auf einem Platinenstreifen unter dem Wagendach für die Innenbeleuchtung des Wagenkastens, die bei höherer Spannung sehr schön zur Geltung kommt.
Gleichzeitig findet man auch einen Lichtwechsel gelb/rot hinter den Stirnlampen, der mit Leuchtdioden verwirklicht wurde. Das “Weiß” wurde durch gelbe LEDs dargestellt, aber das soll keine Kritik sein, denn ich
bin mir nämlich gar nicht sicher, ob es bei der Produktion überhaupt schon weiße LEDs gegeben hat. Diese Ausstattung war zum damaligen Zeitpunkt bei Straßenbahnmodellen auf jeden Fall weit überdurchschnittlich.
Die Drehgestellblenden sind teilweise durchbrochen ausgeführt und obwohl sie im
Modellbetrieb kaum zu sehen sind, weiter ausgestaltet worden.
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Das Modell wurde in einer ansprechenden Holzkiste verkauft. Für die beiden
Wagenteile wurden passende Aussparungen in den eingelegten festen Schaumstoff geschnitten, so dass ein sicherer Halt und guter Schutz gewährleistet wurde.
Als Beilagen fand man eine Fotopostkarte des DT8.4 und die bereits erwähnte
Beschreibung, die auf der einen Seite Hinweise zum Modell und dessen Betrieb gab, auf der anderen Seite das Vorbild beschrieb.
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So, damit habe ich einen weiteren Straßenbahnwagen der SSB in meinem
Modellbahn-Wahn beschrieben, der sicher nicht alltäglich auf dem Markt ist. Es wäre nicht fair, das Bogusch Modell mit dem Pendant von Swedtram zu vergleichen, da zeigt es deutliche Schwächen in der Ausführung
der Details, der Fenster und der Lackierung. Der Faulhabermotor jedoch sorgt wieder für Freude. Es sei daher daran erinnert, dass auch hier der Preis die Musik macht. Das Bogusch Modell ist zwar auch eine
Kleinserie und dadurch kein Billigteil, jedoch bekommt man es deutlich günstiger als das Messingmodell aus Schweden. Sie können sich jetzt (hoffentlich) ein Bild machen, was Ihnen oder Ihrem Geldbeutel besser
gefällt, wenn es der SSB DT8.4 sein soll.
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Nachwort
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